Baumpflege am Waldrand stösst vorwiegend auf positives Echo

VonWaldfreund

Baumpflege am Waldrand stösst vorwiegend auf positives Echo

Eingriff im Brügger Bärletwald vom 08. + 09.03.2021

Angrenzend zum Bärletschulhaus in Brügg, unter diesen Eichen, befindet sich diese Arena mit Pingpong und Sitzgelegenheiten. Dank Baumpflege (statt Fällen) ist es möglich, Sicherheit und Biodiversität unter einen Hut zu bringen.

Nun ist es soweit, seit Montag 08.03.2021 wird entlang des Waldrandes im Bärletwald intensiv gearbeitet. Die Einwohnergemeinde Brügg hat die Forstarbeiten Hofstetter GmbH beauftragt, die dringendsten Massnahmen aus dem Visual Treerisk Assessment (VTA) der UM Services GmbH zu realisieren. Zusammen mit den Baumpflegespezialisten von Greenline und dem mobilen Kran der F. Wyss Brügg AG wurden die Arbeiten speditiv und „sauber“ realisiert. „Sauber“ deshalb, weil Äste und Kronenteile im Wald liegenbleiben, bis sie verrottet sind, also durchaus eine gewollte Unordnung entsteht.

Statt wie ursprünglich geplant alle potenziell gefährlichen Bäume zu fällen, wurden die alten Eichen „gestumpt“. Somit bietet die furchige Rinde weiterhin das nötige Mikrohabitat für die sehr seltenen Flechtenarten, die hier identifiziert wurden. Auch Spechthöhlen wurden – soweit sicherheitstechnisch vertretbar – unversehrt belassen. Einzig zwei Eichen mussten schlussendlich hier gefällt werden (siehe Bild oben).

Hier der aufschlussreiche Bericht im Bieler Tagblatt vom 09.03.2021:

Diese Eiche, der Baum #46 mit BHD 81 cm, musste leider gefällt werden, weil die Gefährdung für den Pausenplatz der Schule zu gross war. Überraschung beim Auszählen der Jahrringe: Der Baum war nur 100 Jahre alt (die Schätzungen vorher gingen von 150 – 200 Jahre). Offenbar litten die Bäume sehr stark unter der extremen Trockenheit 2018+2019, die jeweils vom Frühling bis zum Herbst dauerte.

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